On where to shop
Schon wieder ein Laden.
Schon wieder ein Laden der zu bleibt.
Ich bin ein Gewohnheitstier. Jeden Morgen gehe ich mit meinem Tochterkind den gleichen Weg in den Kindergarten. Und, es sei denn ich fühle mich besonders abenteuerlustig (was in der Früh eher selten der Fall ist), gehe ich auch eben diesen Weg wieder nach Hause. Meistens auf der anderen Straßenseite. Soviel Abwechslung darf dan doch sein. Und jeden Tag komme ich an einem lieben kleinen Laden vorbei. Jeden Tag freue ich mich, dass es ihn gibt. Jeden Tag plane ich ein Mal hinein zu gehen. Einmal endlich die schöne Hemdbluse aus der Auslage zu kaufen.
Bis auf heute. Denn heute war der Laden auf einmal leer. Es hätte mir wohl komisch vorkommen sollen, dass die Bluse und soviel andere Waren um 50% verbilligt waren.
Wieso bin ich nie hinein gegangen? Wieso habe ich nicht die Hemdbluse gekauft? Nicht nur, dass ich mir selbst leid tue um die schöne Hemdbluse umgefallen zu sein… ich habe auch ein schlechtes Gewissen. Mein Nicht-Konsum oder falscher Konsum führt zum Aussterben von lieben kleinen Läden.
Und dann hab ich mich erinnert. Ich hatte mal ein Kindermodelabel. Winzig klein war es. Ich hab so ziemlich alles selbst genäht und irgendwann stand ich vor der Wahl es entweder viel größer werden zu lassen oder aufzuhören. Ich hab mich fürs aufhören entschieden. Ob das jetzt richtig oder falsch war, sei dahin gestellt. Was wieder in Erinnerung tritt sind die Reaktionen der Leute. Zahlreiche Menschen haben das Ende von muthase betrauert. Unterstützt hat mich aber kaum jemand mit Einkäufen für ihre Kinder. Und damit ist es halt nicht genug. Wenn wir wollen, dass kleine Anbieter, Geschäfte und Unternehmen weiter bestehen können, dann müssen wir auch mal dort konsumieren. Da müssen wir uns alle an der Nase nehmen. Ich mich und du dich.
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